Die elektronische Seite der Zündkerze

Beim Ottomotor wird die Verbrennung durch die Fremdzündung des verdichteten Benzin-Luftgemischs zum richtigen Zeitpunkt (Wirkungsgrad) eingeleitet. Die Fremdzündung erfolgt durch den Funkenüberschlag an der Zündkerze. Der Funkenüberschlag entsteht durch Hochspannung zwischen Elektroden. Diese wird  in der Zündspule induktiv erzeugt (Transformator). Die Hochspannung bewirkt eine hohe Feldstärke, so dass die Luft zwischen den Elektroden ionisiert und somit leitfähig wird. Durch das Entladen der Zündspule zum Zeitpunkt der Zündung steigt der Strom an den Elektroden sehr schnell an, bis der Funke überschlägt (Überschlagsspannung). In der nun leitfähig gewordenen Funkenstrecke fließt ein Strom. Die Spannung fällt von der Überschlagsspannung auf die Brennspannung ab. Der Funke erlischt, sobald der Energiespeicher leer ist. Durch eine turbulente Strömung im Zylinder wird dafür gesorgt, dass während der Funkendauer zündfähiges Kraftstoffgemisch vom Funken erreicht wird. Um motorbedingte Einflüsse zu kompensieren gibt es heute elektronische Zündversteller (früher mechanische). Sie verschieben den Zündzeitpunkt über die Aufladezeit des Energiespeichers . Bei älteren mechanischen Zündungen wird dies über den Unterbrecherkontakt realisiert. Diese Aufladedauer, sowie die Funkendauer sind abhängig von der Drehzahl. Der Isolator in der Zündkerze muss selbst bei 1000°C groß genug sein. Sonst kann kein Funke überschlagen und die Zündkerze schlägt durch.

zurück